Honigernte

22.06.2023

Die Bienen stellen den Honig natürlich nicht für uns Menschen her, sondern für die Versorgung ihres eigenen Volkes. Nachdem sie ihre Jungbienen damit aufgezogen haben, nutzen sie den restlichen Honig als Wintervorrat. Ein Bienenvolk benötigt zum Überwintern etwa 10-20 Kilogramm Honig. Der Imker hat die Möglichkeit, alles, was darüber hinausgeht, zu ernten. Erntet er auch Teile des Wintervorrates, so muss er die Honigbiene mit ausreichend Zuckersirup für die Überwinterung versorgen.

Unsere Bienen haben fleißig eingetragen und somit geht es an die Arbeit der Honiggewinnung:

Vorsichtig öffnen wir die Beuten und ziehen aus dem oberen Teil die gefüllten Honigwaben heraus. Mit einem weichen Besen fegen wir die Bienen ganz sanft zur Seite. Dieser obere Teil ist durch ein Gitter vom unteren Teil getrennt. Die Königin passt nicht hindurch. Somit bleiben die Brutwaben unten, die Arbeiterinnen füllen oben und unten die Honigwaben. So ist sichergestellt, dass die Honigwaben nicht mit der Brut vermischt wird. Die Bienen haben den Honig mit einer Wachsschicht verdeckelt. Diese schaben wir mit einem kleinen Kamm/ Meißel ab. Aus dem ziehen wir später unsere gut duftenden schönen Kerzen.

In meine Honigschleuder passen jeweils drei gefüllte Waben hinein. Durch schnelle Drehungen wird der Honig aus den Zellen geschleudert und läuft an den Wänden nach unten. Nach dem Abfüllen wird der Honig noch dreimal durch verschiedene Siebe gegossen und schließlich in Gläser abgefüllt.

Fertig ist die Honigernte!


Ob ein Honig eher fest oder flüssig ist, hängt davon ab, welche Pflanzen die Bienen besuchen und wie sie den Nektar bearbeiten. Die Bienen entziehen dem Blütennektar das Wasser und geben ihre eigenen Stoffe hinzu, um Honig zu erzeugen. Durch Rühren des Honigs kann der Imker Einfluss auf die Festigkeit nehmen. Unser Waldländer-Honig bleibt, wie er ist, gesammelt aus den Gärten der Kleingartenanlage, geschleudert und gesiebt - eine goldgelbe Köstlichkeit!

Fam. Lehmann